Guten Tag, ich verstehe nicht, warum Veganismus bzw. eine vegetarische Ernährung immer als so viel besser für den Planeten (Umwelt und Klima) dargestellt wird. Der Urwald in Brasilien brennt wegen des Soja-Anbaus und ich soll auf Tofu und Sojaschnitzel umsteigen? Wo ist da die Logik?
Hallo Ann-Sophie, danke für deine Frage! Du hast vollkommen recht: Der Soja-Anbau zerstört die Umwelt und belastet das Klima – nicht nur in Brasilien. Wir müssen aber nur in Betracht ziehen, dass 91 % dieses Sojas angebaut wird, um weltweit Masttiere zu füttern. Dabei können wir auf nachhaltige Weise genug Soja für den menschlichen Konsum produzieren. Soja ist also nicht grundsätzlich schlecht, gerade die pflanzlichen Produkte in den deutschen Supermärkten kommen größtenteils aus der EU, sind nicht genmanipuliert und bio-zertifiziert. Das Stück Tofu oder Sojaschnitzel hat also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gar nichts mit der Abholzung des Urwalds zu tun.
Das Soja, das für die Futtermittelproduktion angebaut wird, taucht später leider nicht bei den Inhaltsstoffen auf der Verpackung auf. Es gibt aber viele weitere nicht-vegane Lebensmittel, in denen Soja verwendet wird: Müsli, verarbeitete Lebensmittel, Soßen, Mayonnaise, Schokolade und Süßigkeiten.
Tatsächlich haben die Vereinten Nationen vor nicht allzu langer Zeit bekannt gegeben, dass alle Menschen schleunigst auf eine pflanzliche Ernährung umsteigen müssen, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden. Einen Bericht dazu findest du hier.
Auf unserer Seite Umwelt gibt es noch weitere Infos und anschauliche Grafiken zu dem Thema.